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Organisationsstruktur
Die Häftlinge trafen im sog. „Jugendschutzlager“ Moringen auf eine Organisationsstruktur, die der der Konzentrationslager für Erwachsene angeglichen war. Der Kriminalrat und SS-Sturmbannführer Karl Dieter fungierte bis ins Jahr 1944 als Lagerkommandant, bevor man ihn - wahrscheinlich im Zuge eines Untersuchungsverfahrens wegen Korruptionsverdachtes gegen mehrere KZ-Kommandanten - abberief. Die Blockführer des Lagers Moringen rekrutierten sich aus der Waffen-SS und dem SD, die 130 Mann starken Wachmannschaften gehörten den SS-Totenkopfverbänden an. In der Kommandantur sicherten Zivilpersonen und SS-Verwaltungsbeamte den bürokratisch durchstrukturierten Alltag und in den Jahren 1942 und 1943 war das Lager für die Dauer von 15 Monaten direkt der „Inspektion für die Konzentrationslager“ bzw. dem „Wirtschafts-Verwaltungshauptamt - Amtspruppe D - Konzentrationslager“ in Oranienburg unterstellt. In allgemeinen Anordnungen für die KZ war nun auch Moringen einbezogen - genauso wie beispielsweise die Lager Ravensbrück, Stutthof, Flossenbürg, Auschwitz oder Mauthausen. Im Rufnummernverzeichnis der Konzentrationslager sind beide „Jugendschutzlager“ ohne Einschränkung aufgeführt.


Der Lagerkommandant, SS-Sturmbannführer Karl Dieter


Aus dem Rufnummernverzeichnis der Konzentrationslager