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Materialien/Quellen

A.) Literaturliste:

Martin Guse/Andreas Kohrs: Die „Bewahrung“ Jugendlicher im NS-Staat - Ausgrenzung und Internierung am Beispiel der Jugendkonzentrationslager Moringen und Uckermark, Hildesheim (Diplomarbeit, masch.) 1985, 395 Seiten;

Martin Guse/Andreas Kohrs/Friedhelm Vahsen: Das Jugendschutzlager Moringen - Ein Jugendkonzentrationslager, in: H.-U. Otto/H. Sünker (Hrsg.), Soziale Arbeit und Faschismus, Bielefeld 1986, S. 321 - 344;

Martin Guse/Andreas Kohrs: Zur Entpädagogisierung der Jugendfürsorge in den Jahren 1922 - 1945, in: H.-U. Otto/H. Sünker (Hrsg.) Soziale Arbeit und Faschismus, Frankfurt/Main 1989, S. 228 - 249;

Martin Guse: „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“. Zur Entstehung einer Wanderausstellung, in: B. Faulenbach/H.-J. Jelich (Hrsg.) Reaktionäre Modernität und Völkermord. Probleme des Umgangs mit der NS-Zeit in Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten, Essen 1994, S. 181 - 188.

Martin Guse: „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“ - Eine Ausstellung zu den Jugend-Konzentrationslagern Moringen und Uckermark 1940 - 1945“ - Katalog zur Ausstellung, Liebenau/Moringen 1997 (3. leicht veränd. und erg. Auflage)

Martin Guse: „Der Kleine, der hat sehr leiden müssen...“ Zeugen Jehovas im Jugend-KZ Moringen, in: Hans Hesse (Hrsg.), „Am mutigsten waren immer wieder die Zeugen Jehovas“. Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus, Bremen 1998, S. 102 - 120

Martin Guse: „Alles war darauf gerichtet, den eigenen Willen und das Selbstbewußtsein zu vernichten“. Zur Inhaftierung von Mädchen und jungen Frauen im Jugend-KZ Uckermark 1942-1945. In: Eckhart Knab, Werner Nickolai und Norbert Scheiwe (Hg.): Für die Zukunft lernen. Freiburg i Br. 2000, 32-61.

Martin Guse: Haftgrund: „Gemeinschaftsfremder“ – Ausgrenzung und Haft von Jugendlichen im Jugend-KZ Moringen, in: Dietmar Sedlaczek/Thomas Lutz/Ulrike Puvogel/Ingrid Tomkowiak (Hg.), „minderwertig“ und „asozial“ – Stationen der Verfolgung gesellschaftlicher Außenseiter. Zürich 2005, S. 127-156

Martin Guse: Das Jugend-KZ Uckermark 1942 bis 1945. Internetbeitrag für die Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2006 - hier einsehbar

Martin Guse: Kyoudoutai ibunshi' no shoguu - doitsu no kouseihogokyouikushi ni okeru 'shounen- hogoshuuyoujo' no mondai" ("Behandlung d. 'Gemeinschaftsfremden' - 'Jugendschutzlager' in der deutschen Fürsorgeerziehungsgeschichte"), in: Yasuaki Kawanabe (Hg.), Noizu to daialogu no kyoudoutai (Noise und Dialogue in the Society). Tsukuba (Japan) 2008, S. 319 – 347.

Martin Guse: Die Jugendschutzlager Moringen und Uckermark, in: Wolfgang Benz/Barbara Distel (Hg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 9, München 2009, S. 101 - 114

 

B.) Zum Thema „Jugend-KZ“ bieten sich vier Filmdokumentationen an, davon leider nur eine - und das indirekt - zum Jugend-KZ Uckermark:

1.) „Versuch einer Berührung“ von der Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn (Video und 16-mm):

Der 44-minütige Film thematisiert die Begegnung des ehemaligen Moringer Häftlings Günter Discher mit vier Jugendlichen aus Berlin, die an Politik und der NS-Vergangenheit zunächst nicht sonderlich interessiert sind. Der Film zeigt die Reaktionen der Jugendlichen auf Dischers Berichte. Man lernt sich kennen, ein Vertrauensverhältnis entwickelt sich. Die Jugendlichen berichten über ihr Lebensgefühl, reflektieren, differenzieren. Darüber hinaus erhält der Zuschauer exemplarische Informationen zu den Haftbedingungen im Jugend-KZ Moringen.

2.) „Als wenn nie etwas gewesen wäre...“ (Norddeutscher Rundfunk, 1991, 29 Min.)

sowie

3.) „Störenfriede nach Block S“ (Hessischer Rundfunk, 1992, 45 Min.)

Beide Dokumentationen entstanden in Zusammenarbeit mit der Lagergemeinschaft KZ Moringen, d.h. mit ehemaligen Häftlingen des Lagers, und geben einen recht guten Überblick über Haftgründe und Lebensbedingungen im Jugend-KZ Moringen. Beide Beiträge sind kompetent recherchiert und realisiert. Faktenreich und eher sachlich ist der Beitrag des HR angelegt, ebenso detailliert - aber auch die Emotionen der ehemaligen Häftlinge einbeziehend - gestaltet sich der Beitrag des NDR.

4.) „Für eine Liebe so bestraft...“ Deutsche Frauen und Zwangsarbeiter. (Westdeutscher Rundfunk, 2000, 45 Min.).

Tausende von deutschen Frauen sind während des Nationalsozialismus wegen ihrer Liebe zu Zwangsarbeitern oder Kriegsgefangenen in Gefängnissen inhaftiert oder in Konzentrationslager überstellt worden. Die Dokumentation geht den Lebenswegen einiger dieser Frauen nach. Dabei wird auch die Liebe von Erna S. dokumentiert. Sie war 15 Jahre alt, als sie sich in den Kriegsgefangenen Stefan Luba verliebte. Nach der Geburt der Tochter wurde Stefan Luba hingerichtet, Erna S. in das Jugend KZ Uckermark überstellt. Erna S. gelang es aus unterschiedlichen Gründen bis heute nicht, mit ihrer Familie ausführlich über den Vater und Großvater zu reden. Tochter und Enkelsohn gehen auf Spurensuche. Neben der Beschreibung des Lebensweges eines Uckermark-Häftlings fordert dieser eindringliche Bericht die Fragen nach dem heutigen Umgang mit den Fragen der NS Verfolgung der „zweiten Schuld“ geradezu heraus.

C.) Weitere Hinweise und Informationen zur Wanderausstellung über die Jugend-KZs finden Sie hier: Wanderausstellung

D.) Als Gründungsmitglied der „Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V.“ möchte ich besonders auf die Arbeit dieser Gedenkstätte hinweisen. Die Ausstellung „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“ ist dort in einer drucktechnisch verkleinerten Version ständig zu sehen. Außerdem werden in der Gedenkstätte folgende Dokumentationen gezeigt, die von mir erarbeitet wurden: Ausstellung zum „frühen“ KZ Moringen sowie zum Frauen-KZ Moringen, das Lagermodell zum Jugend-KZ 1944 sowie Mitwirkung bei der Erstellung der Computer gesteuerten Anwendung (sog. Touch-Screen-Station), die die Geschehnisse in allen drei Moringer Konzentrationslagern thematisiert. Nähere Infos unter: www.gedenkstaette-moringen.de