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Diese Seiten stammen vom 1962 geborenen Historiker Dr. Bernhard Strebel, der im Jahr 2001 seine Dissertation über den Lagerkomplex des KZs Ravensbrück abgeschlossen hat. Er hat damit ein maßgebliches Standardwerk vorgelegt, das auf mehr als zehnjähriger Forschungsarbeit beruht (M.G.): Bernhard Strebel; Das KZ Ravenbrück. Geschichte eines Lagerkomplexes. Mit einem Geleitwort von Germaine Tillion, Paderborn 2003, 615 Seiten, 50,00 €, ISBN 3-506-70123-1 Aus dem Klappentext: Bernhard Strebels Buch nimmt nicht nur Teilaspekte der Geschichte Ravensbrücks in den Blick, sondern untersucht erstmals den gesamten Lagerkomplex. Auf breiter Quellen- grundlage behandelt der Autor sowohl das KZ-Personal, die Täter und Täterinnen, als auch die Häftlinge, ihre Herkunft, ihre Zusammensetzung und ihre Lebensbedingungen in den verschiedenen Bereichen des Lagerkomplexes. Er analysiert die Zwangsarbeit in den Betrieben der SS und der Rüstungsindustrie und er geht den unterschiedlichen Formen des Terrors und schließlich der Vernichtung ebenso nach wie den Themen Selbstbehauptung, Solidarität, und Widerstand der Häftlinge. Diese erste deutsche Gesamtdarstellung eines der vor Kriegsbeginn eingerichteten Konzentrationslager erhielt 2003 in Paris den "Prix Guillaume Fichet-Octave Simon". Darüber hinaus gibt es von Bernhard Strebel zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema in Deutschland, Frankreich, Österreich und Polen. Zur Zeit ist er auch Mitarbeiter des Projektes "Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau." Kontakt zu Bernhard Strebel über: Bstrebel@martinguse.de Literatur: Germaine Tillion, Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, Lüneburg 1998 (frz. Original: Paris 1988) Weitere Veröffentlichungen von Dr. Bernhard Strebel: Die "Lagergesellschaft" - Aspekte der Häftlingshierarchie und Gruppenbildung in Ravensbrück; in: Claus Füllberg-Stolberg/Martina Jung/Renate Riebe/Martina Scheitenberger (Hg.), Frauen in Konzentrationslagern. Bergen-Belsen; Ravensbrück, Bremen 1994, S. 79 - 88 „Sabotage ist wie Wein“ - Selbstbehauptung, Solidarität und Widerstand im FKL Ravensbrück; in: Claus Füllberg-Stolberg u.a., Frauen in Konzentrationslagern., S. 167 - 192 Häftlingsselbstverwaltung und Funktionshäftlinge im Konzentrationslager Ravensbrück; in: Claus Füllberg-Stolberg u.a., Frauen in Konzentrationslagern., S. 89 - 98 (in Zusammenarbeit mit Irmtraud Heike) Ravensbrück; in: Musée d’histoire contemporaine Bibliothèque de documentation internationale contemporaine (Hg.), La déportation - le système concentrationaire nazi, Paris 1995, S. 133 - 140 (in Zusammenarbeit mit Monika Herzog; Übersetzung ins Französische von Anise Postel-Vinay, Paris) Verlängerter Arm der SS oder schützende Hand? Drei Fallbeispiele von weiblichen Funktionshäftlingen im KZ Ravensbrück; in: WerkstattGeschichte 12 (1995), S. 35 - 49 Unterschiede in der Grauzone? Über die Lagerältesten im Frauen- und Männerlager des KZ Ravensbrück; in: Abgeleitete Macht - Funktionshäftlinge zwischen Widerstand und Kollaboration, hg. von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland, Heft 4), Bremen 1998, S. 57 - 68 Die „Rosa-Winkel-Häftlinge“ im Männerlager des KZ Ravensbrück; in: Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus, hg. von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland, Heft 5), Bremen 1999, S. 34 - 41 „Verdammt sind meine Hände“. Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie in den Außenlagern des KZ Ravensbrück; in: Geschichtswerkstatt Rostock (Hg.), Zeitgeschichte Regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern, 4 Jg., Heft 1, Rostock 2000, S. 4 - 8 Ruth Herskovits-Gutmann: Auswanderung vorläufig nicht möglich. Die Geschichte der Familie Herskovits aus Hannover. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Bernhard Strebel; Göttingen 2002, 20,00 €, ISBN 3-89244-507-9
Zwangsarbeit für Forschungseinrichtungen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
1939-1945. Ein Überblick. Von Bernhard Strebel/Jens-Christian Wagner.
Berlin 2003 (Ergebnisse. Vorabdrucke aus dem Forschungsprogramm
"Geschichte der Kaiser-
Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus", Heft 11.)
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