Spuren
der Vergangenheit
Im Zusammenhang mit der Pulverfabrik existierten zahlreiche Lager, deren
Anlagen zum Teil noch heute zum Ortsbild der Gemeinden Steyerberg und
Liebenau gehören: zwei Steinlager in Liebenau und Steyerberg, das „Ledigenheim“
für deutsche Angestellte in Liebenau sowie diverse Barackenlager, wie
zum Beispiel das „Ostarbeiterlager“ Steyerberg und das „Arbeitserziehungslager“
Liebenau (1940 bis 1943).
Nach Kriegsende wurden die Produktionsgebäude von den britischen Besatzungstruppen
übernommen, und auch die Bundeswehr nutzte später einige Gebäude als Munitionsdepot.
In den 50er und 60er Jahren entwickelte sich die Fabrik zu einem der größeren
Munitionswerke im NATO-Gebiet. So wurde auf dem Gelände bis in das Jahr
1994 Munition hergestellt - zuletzt durch die niederländische Firma „Eurometaal“.
Das „Ostarbeiterlager“ Steyerberg in einer zeitgenössischen Aufnahme.
Heute findet man dort ein freies Feld, nichts erinnert mehr an dieses
Lager
Zentrales Gebäude des Lagers "Liebenau Stein II" in Steyerberg
- der heutige
„Lebensgarten“, Wohnsiedlung einer alternativen Lebensgemeinschaft
Lager "Liebenau Stein I" in Liebenau - die heutige „Waldsiedlung“
Das „Ledigenheim“ in Liebenau wurde ursprünglich zur Unterbringung von
deutschen Angestellten der Pulverfabrik errichtet. Nach 1945
diente es als Krankenhaus, Polizeischule, Übersiedler- und Asyleinrichtung.
Das Gebäude ist mittlerweile vom einen Jugendhilfeträger grundlegend
saniert worden, es dient nun jungen Menschen als Wohn-, Erfahrungs- und
Lebensort.
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