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      Wolfgang 
        Grunewald 
        Am 17.07.1922 in Dresden geboren, lebte Wolfgang Grunewald bei seiner 
        alleinerziehenden Mutter. Nach Absolvierung der Volksschule - im Schulabschlusszeugnis 
        wurde er für „einwandfreies Betragen, kameradschaftliches mutiges Verhalten 
        und zielbewußtes selbständiges Streben“ gelobt - begann er eine Lehre 
        als Drucker. Auch hier wurden ihm gute Leistungen bescheinigt. Doch im 
        Elternhaus gab es immer häufiger Ärger: Nach Entweichungen und heftigen 
        Auseinandersetzungen mit der Mutter und ihrem neuen Partner wurde Wolfgang 
        in eine „Fürsorgeanstalt“ überwiesen. Er floh mehrfach aus den verschiedensten 
        Heimen, wobei er sich durch Diebstähle oder Zechprellerei ernährte. Er 
        versäumte dabei auch seine Einberufung zum „Reichsarbeitsdienst“ (RAD), 
        was die Jugendbehörden als „Entziehung von der Dienstpflicht“ interpretierten. 
        Als „Asozialer“ klassifiziert, wurde Wolfgang Grunewald im Jahr 1940 mit 
        der Lagernummer 216 im Jugend-KZ Moringen inhaftiert. Der spätere Betriebsratsvorsitzende 
        eines Chemiekonzernes in Frankfurt/Main setzte sich als Pensionär besonders 
        für die Einrichtung der KZ-Gedenkstätte in Moringen ein. Wolfgang starb 
        im März 1991 an einem Herzleiden.  
        
         
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