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Häftlingsbiografien

       
 
 

Jonathan Stark
Jonathan Stark aus Ulm wurde als Angehöriger der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas mit der Lagernummer 1140 im Jugend-KZ Moringen inhaftiert. Der 17-jährige Absolvent einer Kunstmalerschule hatte aufgrund seines Glaubens bereits den Arbeitsplatz als Lithograph verloren. Ausschließlich am göttlichen Gebot orientiert, lehnte er das Führerprinzip und den „Hitler-Gruß“ als Gotteslästerung sowie den Kriegsdienst als „Teufelswerk“ ab. Aus diesem Grund verweigerte er auch den eingeforderten Eid auf „Führer und Staat“, als man ihn am 01.10.1943 zum „Reichsarbeitsdienst“ (RAD) einberief. Deshalb verhaftete die Gestapo Jonathan Stark am 23.11.1943 und überstellte ihn zunächst in das Polizeigefängnis Stuttgart. Anfang 1944 kam er in das Jugend-KZ Moringen. Die SS ordnete Jonathan der Gruppe der politischen Häftlinge, den sog. Stapo-Häftlingen und dem entsprechenden Häftlingsblock zu. Im Herbst 1944 von Moringen in das KZ Sachsenhausen verschleppt, als Todeskandidat gekennzeichnet und in Block 14 untergebracht, wurde Jonathan Stark dort am 01.11.1944 im Alter von 18 Jahren durch den Strang hingerichtet.